Der Zusammenbau der Dampflokomotive 44 508 erfordert mitunter schweres Gerät. Nun nennen die Westerwälder Eisenbahnfreunde zwar einen Autokran ihr Eigen, aber die Verwendungsbreite des Krans hat auch Grenzen. Und beim anstehenden Einbau der Treib- und Kuppelstangen der Lok ist der Kran überfordert, weniger wegen des hohen Gewichtes der Stangen, vielmehr wegen des Einbauortes, denn ein Kran kann nun einmal nur von oben heben und senken. Mit einem Gabelstapler lässt sich die Aufgabe aber auch von unten herauf bewältigen. Allerdings braucht man für diese Arbeit viel Zeit und Feingefühl, das heißt der Stapler wird wohl etwas länger benötigt. Eine langfristige Miete kam nicht in Betracht, nur jeweils samstags einen Stapler auszuleihen hätte die Vereinskasse auch schwer belastet.
So begann die Suche nach einem gebrauchten funktionsfähigen Stapler, der den Wünschen und dem Budget der WEF´ler entsprach. Über das Internet begann eine deutschlandweite Suche, die schließlich im Emsland zum Erfolg führte. Der angebotene Gabelstapler war zwar schon etliche Jahre im Gebrauch, optisch ein wenig in die Jahre gekommen, aber technisch in einem guten Zustand
Also führte uns der Weg nach Meppen ins Emsland. Es war am „Freitag dem Dreizehnten“, was uns jedoch nicht von unserem Vorhaben abhielt, denn Aberglaube ist uns fremd. Unsere Zuversicht wurde in jeder Hinsicht belohnt, eine staufreie An- und Rückreise über normalerweise verstopfte Autobahnen und ein problemloses Verladen des immerhin gut 5 Tonnen schweren Gerätes.
Bei der Ankunft in Westerburg stand schon ein Empfangskomitee bereit und der 1.Vorsitzende ließ es sich nicht nehmen, den Stapler höchstpersönlich vom Transportanhänger zu fahren. Nach einer kleinen Ehrenrunde ging es dann in den Lokschuppen, um am nächsten Tag für einen gründlichen Frühjahrsputz gleich wieder herausgefahren zu werden. Wenn der Gabelstapler erst einmal in frischem Lack erstrahlt, haben wir auch ein weiteres vorzeigbares museales Arbeitsgerät in unserer Fahrzeugsammlung.
Text und Fotos: Andreas Böttger