23.12.2008 - Weihnachtsbescherung für die Westerwälder Eisenbahnfreunde

Das Timing war zwar nicht optimal, aber es war die letzte Chance, die neuen Exponate der Westerburger Sammlung noch im Jahr 2008 unter Dach und Fach zu bringen. So trafen also in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember gleich zwei Schwertransporte am Westerburger Bahnhof aufeinander. Die DEUTZ V6M 436 aus Lübberstedt kommend und die GMEINDER, wie schon berichtet, aus Moers.
Da die GMEINDER-Lok auf einem Spezialtieflader stand, der ein Herunterfahren der Lok direkt auf die Museumsgleise des Erlebnisbahnhofs Westerwald ermöglichte, wurde diese zuerst entladen.
Der Auflieger des Tiefladers wurde vom Chef der Spedition PACTON sehr professionell rückwärts in den Lokschuppen rangiert und von der Zugmaschine getrennt. Danach wurde eine mobile Gleisrampe am Tieflader angebracht und die Lokomotive mit Hilfe der Deutz KS230 B, einer betriebsfähigen Lok der Bw-Sammlung, vom Tieflader direkt vor die Halle geschleppt. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde das Feld für den nächsten Entladevorgang geräumt.



Als nächstes stand die Entladung der DEUTZ V6M 436 an. Dieser Vorgang gestaltete sich allerding nicht so einfach und glatt wie die Entladung der GMEINDER-Lok. Da die Maschine auf einer Kesselbrücke verzurrt war, mußten zunächst einmal zwei schwere Autokräne vor dem Lokschuppen in Position gebracht werden. In der Folge hatte der Fahrer des Schwertransportes leichte Schwierigkeiten den Tieflader in die korrekte Entladeposition zu bewegen, was aber doch schließlich gelang. Nun traten die Kranführer in Aktion, die Lok wurde angeschlagen und gehoben. Nachdem die Lokomotive in der Luft schwebte, wurde die Kesselbrücke unter der Lok weg gefahren. Danach setzten die Kräne die Lokomotive butterweich auf das Museumsgleis, sie hatte Westerburg unbeschadet erreicht. Während die Spediteure das Museumsgelände verließen, wurden die Neuankömmlinge von den Aktiven des Vereins inspiziert und gebührlich begrüßt. Alle Mühseligkeiten bis zum Start der Transporte waren vergessen und eine große Zufriedenheit der Beteiligten machte sich breit. Eine bessere Weihnachtsbescherung konnte man sich aus Vereinssicht wohl kaum wünschen. AB