26.08.2012 - Regen lähmte Dieselkraft

Lange hatten die Westerwälder Eisenbahnfreunde das diesjährige Lokschuppenfest geplant, doch dann kam der Regen und machte einen Strich durch die Rechnung. Stöhnte man vor Tagen noch über die Hitze, so waren am Sonntag Regenjacken angesagt.
Regen und Wind hielten dann auch viele der angemeldeten Oldtimerbesitzer davon ab, sich mit ihren sonst wohlbehüteten Schätzen auf den Weg zu machen.
Die Museumslokomotiven des Erlebnisbahnhofs sind da schon robuster und können auch mal einen kräftigen Guss vertragen.
Den Besuchern bot sich somit die Gelegenheit einen Regenschauer auch einmal aus der Perspektive eines Lokführers auf den Führerständen der Lokomotiven zu erleben. Die kleinen Besucher konnten neben der Rundreise mit der Gartenbahn auch eine Fahrt im 2-Wege-Unimog erleben - und wenn sie dann auch noch das Signalhorn betätigen durften, dann strahlten die Kinderaugen. Aber auch die Väter waren vom Unimog angetan und nahmen gern einmal auf dem Beifahrersitz für eine kurze Mitfahrt Platz.



Im Lokschuppen herrschte rege Betriebsamkeit.
Die Cafeteria „Lokleitung“ lud mit Kaffee und Kuchen, die Lokschuppenwaffeln nicht zu vergessen, zum Verweilen und Genießen ein. Wer es etwas deftiger wollte, der kam mit Gebratenem vom Grill ebenfalls auf seine Kosten.
Im Gegensatz zu den „Großen Lokomotiven“ drehten die Spur-1 Züge von Karl-Heinz Müller, dem Tagesmotto entsprechend natürlich mit Diesellokomotiven bespannt, unermüdlich ihre Runden auf der Anlage um den Hilfs-Bekohlungskran.
Speziell für die Jugend war die „HO - Spielbahn“ aufgebaut, bei der die kleinen Gäste selbst einmal den Regler bedienen konnten.


Der historische MAN-Schienenbus der Rhein-Sieg Eisenbahn brachte bei seinen Pendelfahrten zwischen dem Stöffel-Park und dem Erlebnisbahnhof Westerburg regelmäßig neue Gäste zum Erlebnisbahnhof. Dass die Stärke der Besuchergruppen immer überschaubar blieb, war für den Kassierer eher betrüblich. Aber es hatte auch etwas Positives – die Eisenbahnfreunde hatten Zeit und Gelegenheit ausführlich über ihre Arbeit zu berichten und alle aufkommenden Fragen erschöpfend zu beantworten.
So wurde das Lokschuppenfest für die Besucher trotz widriger Wetterbedingungen doch ein erlebnisreicher Tag.

Text: Andreas Böttger, Fotos: Andreas Böttger