07.02.2015 - Leistungssteigerung durch Winterdampf ...

Wieder einmal konnten die Westerwälder Eisenbahnfreunde ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Pünktlich um 11:00 Uhr traf der Sonderzug der EF Treysa im Erlebnisbahnhof ein und bei strahlendem Sonnenschein verließen über 600 Fahrgäste die Waggons mit dem Ziel Mittagessen im Lokschuppen.



Schon seit dem frühen Morgen war die Lokhalle geräumt und mit Tischen und Bänken ausgestattet worden. In großen Töpfen wurde die Erbsensuppe vorbereitet und die Würstchen erwärmt und dies in auch für erfahrene Hausfrauen nicht alltäglichen Mengen. Hinzu kamen Kaffee, Glühwein und Kinderpunsch und schon bald war der Erlebnisbahnhof von verlockenden Düften erfüllt. Nun waren wir für den Ansturm bereit und schon nach kurzer Zeit füllte sich die Halle mit hungrigen Gästen.





Dank Kaiserwetter nahmen auch zahlreiche Besucher an den Tischen und Bänken vor der Lokhalle Platz und genossen Erbsensuppe im Sonnenschein, Anfang Februar ein nicht alltägliches Vergnügen. Auf der Spur 1 Modellbahnanlage hatte Karl-Heinz Müller "großes Kino" vorbereitet, ein dem Sonderzug aus Treysa nachempfundener Personenzug, allerdings gezogen von der Dampflokkönigin, der legendären Baureihe 01, war zu bestaunen. Auch Güterzüge und Lokalbahnzüge bestimmten das Geschehen auf der großen Anlage rund um den Bekohlungskran. So manchem Spur 1 Liebhaber und nicht nur solchen schlug bei diesem Anblick das Herz höher.



Während die Fahrgäste den Erlebnisbahnhof und das Eisenbahn-Plakatmuseum am Bahnsteig erkundeten, herrschte derweil ein emsiges Treiben um und auf der Dampflok 52 1360-8. Es galt für den weiteren Reiseverlauf Wasser zu fassen und die Kohlenvorräte auf dem Tender zu ergänzen. Das Wasser wurde vom Tanklöschfahrzeug der Westerburger Feuerwehr in den Tender gepumpt, die Kohle musste von der Lokmannschaft mühsam säckeweise nach oben befördert werden. Da sorgte eine ordentliche Portion Erbsensuppe für eine willkommene Stärkung.



Der winterliche Luftdruck sorgte für imposante Dampfwolken und bei den zahlreichen anwesenden Fotografen für zufriedene Gesichter.
Um 13:50 Uhr verließ der Dampfsonderzug mit einer eindrucksvollen Ausfahrt Westerburg in Richtung Altenkirchen und aus den Fenstern schauten viele strahlende Fahrgäste.



Zufriedene Mienen auch bei den Westerwälder Eisenbahnfreunden, auch wenn deren Einsatz noch lange nicht beendet war. Nun war das große Aufräumen angesagt. In der Küche stapelte sich ein kaum überschaubarer Berg von Töpfen und Kannen, die alle gespült werden mussten und unseren Frauen einiges abverlangten. Erst nachdem alle Museumsfahrzeuge wieder an ihren angestammten Plätzen standen, konnte man sich in der wohlig warmen Andreasstube zu einer kleinen Nachbetrachtung zusammenfinden und auf einen gelungenen Tag anstoßen.
Darin waren sich alle einig, Sonderzüge sind schon eine besondere Herausforderung, der wir uns aber zukünftig auch gern wieder stellen werden.

Wir freuen uns auf den nächsten Besuch!


Text: Andreas Böttger, Fotos: Andreas Böttger